Wir sind hier!

Unter dem Motto “Gemeinsam an einer lebendigen und starken Demokratie arbeiten” startete im April 2025 das Projekt “Wir sind hier!”. Ziel ist es, durch entwicklungspolitische Bildungsarbeit Gemeinden, Migrant*innen und andere lokale Akteur*innen zur Zusammenarbeit zu motivieren und so die demokratische Gesellschaft zu stärken.

Im Rahmen des Projekts sind zahlreiche und vielfältige Veranstaltungen geplant, die die gesellschaftliche Vielfalt sichtbar machen und den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinden stärken sollen. Ebenso zeigen wir, wie Bürger*innen im Alltag auf verschiedene Weise zur Förderung einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft beitragen können. Innovative Ansätze, wie beispielsweise Musik, werden dabei helfen, Menschen miteinander zu verbinden. Die Reihe von Aktionen soll eine lebendige und inspirierende Plattform schaffen, um die Demokratie ins Bewusstsein zu rücken und zu fördern.

Das Projekt wird in Kooperation mit der Stadt Mainz, der Stadt Ingelheim, der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, den Migrationsbeiräten sowie verschiedenen Organisationen, Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen durchgeführt.

“Wir sind hier!” wird durch Fördergelder des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie durch Elan e. V. mit Mitteln der Bingo-Stiftung und von Brot für die Welt finanziert.

Aktionen im Rahmen des Projekts

Unter dem Motto “Gemeinsam an einer lebendigen und starken Demokratie arbeiten” feierte unser Projekt “Für die Demokratie, wir sind hier” am Samstag, dem 24. Mai, seinen offiziellen Auftaktworkshop im evangelischen Dekanat in Mainz. Vertreter verschiedener Migrationsbeiräte aus der Region, Vereine und Initiativen sowie interessierte Bürger nahmen aktiv an der Veranstaltung teil. Zur Begrüßung gab es eine musikalische Darbietung des argentinischen Autors und Komponisten Dante Poligritte. Er hob die Bedeutung der Musik als Instrument zur Förderung einer pluralistischen Gesellschaft hervor.

“Wir sind hier” ist ein dreijähriges Projekt, das wir als unsere migrantische Ausdrucksweise konzipiert haben.

Es soll die Öffentlichkeit sensibilisieren, Reflexionen anregen und dazu motivieren, die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Zugang zu Wissen ist Demokratie, und die entwicklungspolitische Bildungsarbeit ermöglicht diesen Zugang für alle. Genau das wollen wir mit “Wir sind hier” erreichen, sagt die Leiterin des Projekts, Cecilia Laca Sánchez.

Nach einer intensiven Fragerunde wurden die Teilnehmer*innen eingeladen, Arbeitsgruppen zu bilden, um Aktionen zu gestalten, die es ermöglichen, die verschiedenen Zielgruppen, insbesondere in kleinen Gemeinden, zu erreichen. 

Den ausführlichen Bericht zum Auftaktworkshop finden Sie hier.

Welche Herausforderung und Chancen stehen Migrant*innen gegenüber?

Im Rahmen des Projekts “Für die Demokratie – wir sind hier” fand am 4. Juli 2025 eine eindrucksvolle Diskussionsveranstaltung mit dem Sozialwissenschaftler und Autor Luis Caballero in der Güterhalle – Coworking M1 in Mainz statt. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Rolle Migrant*innen in einer demokratischen Gesellschaft spielen – und spielen sollten.

Projektleiterin Cecilia Laca eröffnete den Abend mit einem klaren Statement: “Migrantinnen sind kein Teil eines Problems – wir sind Teil der Lösung.” Auch Miguel Vicente, Beauftragter für Migration und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, betonte, dass Migrant*innen oft selbst Teil der Lösung sind und eine große Chance für Deutschland darstellen.

Luis Caballero erinnerte daran, dass Demokratie auf Grundrechten und Pluralität basiert und dass diese allen Menschen zustehen. “Zur Demokratie gehören Mindestrechte, die unabhängig von Herkunft, Geschlecht und anderen Merkmalen gelten”, so Caballero.

Den ausführlichen Bericht zum Gespräch mit Luis Caballero finden Sie hier.

Gemeinsam mit vielen jungen Menschen konnten wir am diesjährigen “Tag der Demokratie” am Donnerstag, dem 4.9.2025, ein starkes Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft setzen.

Mit unserer Aktion “Mach ein Selfie für die Demokratie” waren wir tagsüber in Ingelheim – unter anderem mit zahlreichen Schüler*innen – und abends in der VHS in Bingen präsent. Viele Teilnehmer*innen nutzten die Gelegenheit, um mit einem Foto ihr persönliches Statement für demokratische Werte und Zusammenhalt zu zeigen.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Rappers Rico Montero, der mit seiner Musik die Botschaft von Freiheit, Respekt und Mitbestimmung eindrucksvoll unterstrich.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die sich beteiligt, ihre Ideen eingebracht und den Austausch bereichert haben. Der Tag hat einmal mehr gezeigt: Demokratie lebt von Engagement, Dialog und aktiver Beteiligung.

Ein besonderer Dank geht an Angelica Ruiz für das wunderschöne Selfie-Resümee, das diesen Tag noch einmal in Bildern zusammenfasst.

Klein-Winternheim, 5.9.2025

Am Freitag, dem 26. September, verwandelte sich das Haus der Jugend in einen Raum voller lateinamerikanischem Flair. Dieser lud das Publikum dazu ein, innezuhalten, nachzudenken, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und gemeinsam für die Demokratie einzustehen.

Besonders beeindruckend war die interaktive Aktion, bei der die Besucherinnen und Besucher ihre ganz persönliche Antwort auf die Frage „Was bedeutet für mich Demokratie?” auf eine Tafel schrieben. Diese Beiträge wurden anschließend von der Moderatorin vor einem von temperamentvoller Musik begeisterten und inspirierten Publikum vorgelesen.

Auf der Bühne kamen auch Stimmen aus der Politik und Zivilgesellschaft zu Wort: Carlos Wittmer, Leiter des Büros für Migration und Integration der Stadt Mainz, sowie Sima Hosseini, Vorsitzende des Migrations- und Integrationsbeirats Mainz. Beide hoben hervor, wie wichtig es sei, die Demokratie sichtbar und lebendig zu gestalten, und betonten, dass dies eine gemeinsame Aufgabe aller sei.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

Stimmen für die Demokratie